Panthers stoppen Tabellenführer – Starker 77:74-Heimsieg gegen den USV Halle

Die BG GutsMuths Quedlinburg Panthers/ Martineum Halberstadt hat am Wochenende eine der bislang stärksten Saisonleistungen gezeigt und den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer USV Halle in der neu renovierten Bodelandhalle mit 77:74 bezwungen. Vor mehr als 150 Zuschauerinnen und Zuschauern überzeugte das Team mit geschlossener Mannschaftsleistung, stabiler Defensive und klaren Rollen auf dem Feld. Durch den Erfolg klettern die Panthers in der Oberligatabelle auf Platz sechs.

Das Spiel verlief über weite Strecken ausgeglichen. Etliche Führungswechsel unterstrichen, wie eng beide Teams beieinanderlagen. „Wir haben heute ein Team gesehen, das Mentalität und Leidenschaft aufs Feld gebracht hat. In einigen Momenten waren wir etwas hektisch, aber insgesamt können wir zufrieden sein“, sagte Trainer Nestor Katsagiorgis nach der Partie.

Starker Lauf im dritten Viertel bringt Panthers in Front
Besonders das dritte Viertel erwies sich als entscheidender Wendepunkt. Während Halle versuchte, das Spielgeschehen an sich zu reißen, antworteten die Panthers mit einem eindrucksvollen 17:4-Lauf, der sie mit 60:56 in Führung brachte. Maßgeblich beteiligt waren zwei wichtige Dreipunktwürfe von Alexander Helten, der erneut Topscorer seines Teams wurde, sowie das überlegte Aufbauspiel von René Schneider.

„René findet immer besser in die Saison. Er hat heute sehr sortiert und übersichtlich gespielt und gezeigt, dass er durch seine Mentalität eine der Führungskräfte dieser Mannschaft ist“, lobte Katsagiorgis. Schneider steuerte nicht nur wichtige Punkte bei, sondern strukturierte den Angriff in den kritischen Phasen des Spiels.

Gaye und Gottowik mit wichtigen Beiträgen
Viel Lob erhielt auch Bachir Gaye, der trotz fehlender Spielpraxis wertvolle Minuten ging. „Bachir fehlt Spielpraxis. Diese wird er bei uns bekommen“, erklärte der Coach. „Er bringt wertvolle Physis unter den Körben mit. Das hat er heute gegen Halle klar unter Beweis gestellt und immer wieder für Störfeuer unter dem Hallenser Korb gesorgt, sodass unsere Flügelspieler häufig zu zweiten und dritten Wurfchancen kamen.“

Dominik Gottowik war mit acht Punkten offensiv erfolgreich, erhielt vom Trainer jedoch zugleich klare Entwicklungsanweisungen: „Dominik muss mehr über die Defense ins Spiel finden und auch die langen Laufwege konsequent wahrnehmen. Das Feld ist 28 Meter; genau diese Linien müssen wir als Team laufen, um Räume zu bekommen und das Spiel auf unsere Seite zu ziehen. Dies hat er heute gut gemacht“

Alexander Helten zeigte stellvertretend für die gesamte Mannschaft eine starke Leistung (Foto: Marko Heiroth)

Christian Meier arbeitete stark unter den Körben und schaffte viel Raum für seine Mitspieler (Foto: Marko Heiroth)

Dramatisches Finale – Schimpfermann entscheidet an der Linie
Die Entscheidung fiel erst in den letzten Sekunden: Gunter Schimpfermann verwandelte dort vier von vier Freiwürfen und wurde so zum Matchwinner. Zunächst traf er sicher zum 74:74-Ausgleich, anschließend zur 75:74-Führung. Nachdem Halle im Gegenzug den möglichen Führungswurf verfehlte und die Panthers den Rebound sicherten, wurde Schimpfermann erneut gefoult. Auch diese beiden Freiwürfe verwandelte der Routinier sicher – 77:74. Jedoch war dies nicht der Endstand. Drei Sekunden blieben den Gästen aus Halle noch für einen letzten Dreierversuch um für die Verlängerung auszugleichen, doch auch dieser verfehlte sein Ziel. Damit stand der hart erkämpfte Heimsieg der Panthers fest.

Mit diesem Erfolg sendet das Team ein klares Signal: Die Panthers sind in der Liga angekommen und bereit, sich weiter nach oben zu arbeiten.

Es spielten: Timon Hilse, Dominik Gottowik (8 Punkte) Gunter Schimpfermann (10, 4/4 Freiwürfe), Alexander Helten (25, 2/4, 5 Dreier), Christopher Hahn (6, 2/4), Jörg Göhler, Jan-Alexander Schulze-Glaubitz, Christian Meier, René Schneider (16, 3/4, 1), Bachir Gaye (5, 3/4), Dustin Fessel (7, 1/2).