Ein besonderer Moment für den Quedlinburger Basketball: Erstmals seit rund zwei Jahrzehnten steht wieder ein Damenteam aus Quedlinburg, firmiert in der BG GutsMuths Quedlinburg Panthers/ Martineum Halberstadt, im offiziellen Spielbetrieb. Unter Leitung von Trainerin Yvonne Kriseleit trat die neu formierte Mannschaft, die überwiegend aus Spielerinnen der U12 und U14-Spielerinnen besteht, in Osterwieck zu ihrem ersten Punktspiel an. Trotz einer deutlichen 93:16-Niederlage gegen die dortige Talentschmiede war die Partie ein wichtiger Meilenstein und ein starkes Signal für die Entwicklung des Damenbasketballs in der Region.
Osterwieck war körperlich und technisch klar überlegen – das Heimteam spielt außer Konkurrenz (aK), da mehrere Spielerinnen älter als 14 Jahre sind. Für die jungen Quedlinburgerinnen war es dagegen gleich in mehrfacher Hinsicht eine Premiere: das erste 5-gegen-5-Spiel auf reguläre Korbhöhe und mit dem größeren 6er-Ball. Die Altersstruktur des Teams reichte von 10 bis 13 Jahren, viele Mädchen stehen erst seit rund einem Jahr auf dem Basketballfeld. Nur zwei Spielerinnen verfügten über Vorerfahrung im Spielbetrieb, für alle anderen war es der erste echte Wettkampfeinsatz.
Trotz des großen Unterschieds in Erfahrung und Physis zeigte das Team Kampfgeist und Lernbereitschaft. „Man hat gemerkt, dass anfangs etwas Respekt da war – vor den Gegnerinnen, der großen Halle und der neuen Spielsituation“, erklärte Kriseleit. „Aber sie haben nie aufgegeben, sich gegenseitig unterstützt und bis zum Schluss gekämpft.“ Besonders das dritte Viertel, in dem Osterwieck lediglich zwölf Punkte erzielte, unterstrich die positive Entwicklung im Spielverlauf.
Trainerin Kriseleit zeigte sich zufrieden: „Wir haben gesehen, dass die Mädchen bereits viele Dinge aus dem Training umsetzen – vom Passspiel über das 1-gegen-1 bis hin zur Raumaufteilung. Einige Chancen wurden gut herausgespielt, auch wenn der Abschluss noch nicht immer gelungen ist. Entscheidend ist: Sie haben als Team gespielt, sich weiterentwickelt und gezeigt, dass sie dazugehören. Großes Lob gab es auch für die Eltern, die das Team lautstark unterstützten und für eine tolle Atmosphäre sorgten.“
Vereinsführung will Damenbasketball langfristig etablieren
Gunter Schimpfermann, einer der beiden Vorsitzenden der BG, ordnete den Neustart als wichtigen Schritt für den Verein ein: „Es ist mir ein großes persönliches Anliegen, nach 20 Jahren wieder eine Damenmannschaft in Quedlinburg aufzustellen – und das mit einer hervorragend qualifizierten Trainerin an der Seitenlinie. Der Zulauf und das Interesse am Damenbasketball wachsen spürbar. Wir wollen das aktiv fördern, weil wir tolle weibliche Talente in unseren Reihen haben. Unser Ziel ist es, den Damenbasketball langfristig weiterzuentwickeln und als feste Säule in unserem Verein zu etablieren.“
Mit diesem klaren Bekenntnis setzt die BG GutsMuths Quedlinburg ein deutliches Zeichen: Der Damenbasketball soll wieder zu einem festen Bestandteil der regionalen Basketballlandschaft werden – getragen von Leidenschaft, Nachwuchsarbeit und Perspektive.

