BG GutsMuths Quedlinburg/Martineum Halberstadt geht in zweite Saison als Spielgemeinschaft – Oberliga-Herrenteam mit frischem Gesicht

Die BG GutsMuths Quedlinburg/Martineum Halberstadt startet in ihre zweite Saison als Spielgemeinschaft – mit klaren Zielen und einem spürbaren Umbruch. Flaggschiff der Basketballgemeinschaft bleibt die erste Herrenmannschaft, die seit über 20 Jahren fest in der Oberliga etabliert ist und nun in die Saison 2025/26 geht. Trainer Nestor Katsagiorgis geht dabei in seine zweite Saison an der Seitenlinie. Nach einem starken Vorjahr, das die Panthers mit Platz drei beendeten, soll die Entwicklung nun weiter vorangetrieben werden. In der Vorrunde standen die Quedlinburger bis zum 10. Spieltag an der Tabellenspitze, ehe sie nach der Hauptrunde auf Rang drei in die Playoffs einzogen. Dort war allerdings nach einer packenden Serie gegen die USV Halle Rhinos Schluss. „Mit einem breiteren Kader wäre mindestens das Finale drin gewesen“, resümiert Katsagiorgis.

Verletzungspech im Vorjahr
Tatsächlich hatte das Team mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen: Leistungsträger Alexander Helten fiel im November verletzt aus, Center Tobias Münch musste die Saison sogar frühzeitig beenden und wird nicht zurückkehren. Kapitän Sebastian Lindenberg steht verletzungsbedingt seit Ende 2024 als Spieler nicht mehr zur Verfügung und wird sich fortan vorrangig dem Trainergeschäft widmen, auch Jörg Göhler und Gunter Schimpfermann fehlten lange. Dazu kam das Verletzungspech des jungen Roman Schmidt, der ab Dezember nicht mehr spielen konnte. Für die Playoffs wurde kurzfristig Flügelspieler Ricardo Thomas verpflichtet.

Umbruch eingeleitet
Neben den Verletzungen wurde auch das hohe Durchschnittsalter des Teams deutlich. „Unsere Leistungsträger waren 35 Jahre und älter. Junge Spieler zu integrieren braucht Zeit und Geduld – das ist uns im ersten Schritt gelungen. Hier müssen wir und werden wir besser werden“, betont der Trainer. In der neuen Saison sollen daher verstärkt junge Kräfte Verantwortung übernehmen. Spieler wie Dominik Gottowik (22), Felix Braun (20) und Falk Fredrichs (24) haben bereits ihr Potenzial angedeutet und sollen nun dauerhaft mehr Verantwortung tragen, wobei letzter berufsbedingt nur partiell zur Verfügung stehen wird. Neuer Kapitän wird Christopher Hahn, der in seine dritte Saison als Panther geht und dem Team Stabilität und Führungsstärke verleihen wird. Verlässlich bleiben auch René Schneider und Iven Schiele auf den Guard-Positionen.

Darüber hinaus sollen erstmals Jugendspieler aus der eigenen Talentschmiede an die Oberliga herangeführt werden. Mit Jannick Matlach und Emil Ottersberg (beide 16) erhalten zwei große Nachwuchstalente ihre ersten Minuten im Herrenbereich. „Hier geht es um Einsatz, Wille und Leistung. Vollkasko-Mentalität gibt es nicht. Erfolge aus dem Jugendbereich sind schön und löblich; diese Lorbeeren müssen sich im Herrenbereich neuer verdient werden. Das Potential haben die Jungs, ganz klar“, stellt Katsagiorgis klar.

Eine Oberliga im Wandel
Auch die Liga selbst zeigt zur neuen Saison ein neues Gesicht. Während der VfL Kalbe/Milde nach über zehn Jahren wieder in die Oberliga zurückkehrt, geht der BBC Halle den Weg in die Landesliga. Die Reserve der BSW Sixers ist nach zwei Meisterschaften in Folge in die 2. Regionalliga aufgestiegen, der USC Magdeburg hingegen kehrt nach einer schwachen Saison als Absteiger aus eben jener Liga zurück.
„Der USV Halle dürfte erneut als Favorit auf den Titel gelten, dennoch wollen wir uns mindestens für die Playoffs qualifizieren. Danach ist alles möglich“, so Katsagiorgis. Konkurrenz bekommen die Panthers auch von etablierten Teams wie den Börde Bisons Magdeburg, dem SSV Weißenfels oder Justabs Halle.

Blick nach vorn
Die Vorbereitung auf die Saison läuft bereits auf Hochtouren. Testspiele in Gifhorn und Aschersleben sollen das Team auf die neuen Herausforderungen einstimmen. Parallel arbeiten die Quedlinburger weiter am Unterbau: In der Mitteldeutschen Liga (U16/U17) treten sie gemeinsam mit einem Auswahlteam aus Wolmirstedt an, mit dem klaren Ziel, sich perspektivisch für die Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) zu qualifizieren.

„Unsere Ziele sind realistisch: den Umbruch schaffen, die Jugend etablieren und zugleich in der Oberliga konkurrenzfähig bleiben“, fasst Katsagiorgis zusammen. Die Basketballfans in Quedlinburg und Halberstadt dürfen sich also auf eine spannende Spielzeit mit einem neuformierten Team freuen.