JBBL-Qualifikation knapp verpasst – Panthers sammeln wertvolle Erfahrung und Anerkennung

Quedlinburg/Halberstadt, Juni 2025 – Es war das große Ziel der Saison: die Teilnahme an der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL). Am Ende hat es für die BG GutsMuths Quedlinburg Panthers/Martineum Halberstadt nicht ganz gereicht. Doch auch ohne sportlichen Aufstieg bleibt ein positives Fazit: Das junge Team sammelte bei der Qualifikation wertvolle Erfahrungen, bewies über weite Strecken Leidenschaft und Kampfgeist – und erhielt dafür viel Anerkennung.

Harter Auftakt gegen den Favoriten

Gleich zum Turnierbeginn am Samstag wartete mit dem „Team Halle“ der ungeschlagene Topfavorit der Gruppe. Beide Mannschaften kannten sich aus der Liga – mit dem besseren Ende für die Hallenser. Auch im Qualifikationsturnier ließ Halle keine Zweifel aufkommen und gewann souverän mit 69:39. Obwohl das Ergebnis deutlich ausfiel, zeigte Jannick Matlach mit 18 Punkten eine starke Einzelleistung – leistete sich allerdings Schwächen von der Freiwurflinie (2/9). Die Panthers wirkten nervös, der Druck des entscheidenden Wochenendes war spürbar. Besonders schmerzlich: Das Team musste ohne etatmäßigen Aufbauspieler antreten. „Uns fehlt ein Floor General, ein Organisator, der das Spiel lenkt und leitet. Hätten wir einen solchen Spieler zur Verfügung, würden wir über ganz andere Qualitäten sprechen“, bilanzierte Trainer Nestor Katsagiorgis nach dem Spiel.

Knappes Duell gegen Potsdam – Sieg am Ende verspielt

Im zweiten Spiel des Tages traf das Team auf die hoch eingeschätzte Potsdam Academy – das Auswahlteam der brandenburgischen Landeshauptstadt. In einem intensiven Duell hielten die Panthers lange mit, mussten sich am Ende jedoch knapp mit 54:69 geschlagen geben. „Ein enges Spiel, das wir hätten gewinnen müssen. Leider haben wir es in den letzten beiden Minuten aus der Hand gegeben“, so Katsagiorgis. Emil Ottersberg setzte mit 23 Punkten ein klares Ausrufezeichen, konnte jedoch seine Leistung an der Freiwurflinie nicht bestätigen (1/7). Auch Jannick Matlach (11 Punkte) und Jakob Möhring (11) zeigten sich treffsicher. Trotz der zweiten Niederlage stimmte der Auftritt optimistisch.

Harter Drive zum Korb von Jakob Möhring, hier gegen Potsdam (FOTO: Marko Heiroth)

Der starke Jannick Matlach, Topsocer des Turnieres, hier gegen die Defensive der Potsdamer. (FOTO: Marko Heiroth)

Emil Ottersberg mit Fokus zum Korberfolg (FOTO: Marko Heiroth)

Charaktertest gegen Charlottenburg – Moral trotz Rückstand

Am Sonntagvormittag wartete mit dem DBV Charlottenburg aus Berlin der nächste Brocken. Die Panthers starteten denkbar schlecht, lagen früh mit 3:16 zurück. Die Berliner nutzten Ballverluste im Spielaufbau gnadenlos aus. „Zu viele einfache Abspielfehler im Spielaufbau haben uns das Spiel gekostet. Sobald wir jedoch in Korbnähe waren, konnten wir meist erfolgreich abschließen“, analysierte Gunter Schimpfermann, Abteilungsleiter Basketball und einer der zahlreichen Zuschauer aus der Region Quedlinbirg/ Halberstadt. Trotz des deutlichen Rückstands ließ sich das Team nicht hängen, jedoch reichte es am Ende nicht das starke Berliner Team in Bedrängnis zu bringen. Besonders Jannick Matlach glänzte mit 26 Punkten und einer herausragenden Freiwurfquote von 14/17. Auch Bryan Pirla überzeugte mit 12 Punkten. Am Ende reichte es trotzdem nicht – 59:81 lautete der Endstand.

Letztes Spiel gegen Gastgeber Wolmirstedt – Stolz trotz Niederlage

Im letzten Spiel des Turniers trafen die Panthers auf den Gastgeber aus Wolmirstedt – ebenfalls noch sieglos. Es entwickelte sich ein intensives Spiel zweier Teams, die ihren ersten Turniersieg unbedingt wollten. Trotz großem Einsatz mussten sich die Panthers auch hier geschlagen geben, diesmal mit 67:80. Erneut stach Jannick Matlach heraus – mit 39 Punkten eine überragende Einzelleistung. Doch seine Freiwurfquote (9/24) zeigte, wie viel Kraft bereits verloren gegangen war. Emil Ottersberg kam auf 10 Punkte, während der Rest des Teams erste Verschleißerscheinungen offenbarte.

Ein Turnier, das mehr brachte als nur Ergebnisse

Vier Spiele in zwei Tagen, zahlreiche Ausfälle, kein etatmäßiger Spielmacher – und trotzdem blieb das Team stets kämpferisch. Die Panthers haben das Qualifikationsturnier zur JBBL zwar sportlich verpasst, aber sich als Mannschaft sichtbar weiterentwickelt. „Ich bin unfassbar stolz auf das Team. Was die Jungs über das Wochenende geleistet haben, ist beachtlich“, resümierte ein sichtlich bewegter Trainer Nestor Katsagiorgis. „Wir hatten mit Ausfällen zu kämpfen, konnten diese nicht vollständig kompensieren. Aber das Team ist gewachsen, individuell und als Gruppe. Die Spieler werden in den kommenden Tagen erst begreifen, was sie geleistet haben. Großer Respekt.“

Auch wenn es in dieser Saison nicht für den Einzug in die JBBL gereicht hat – das Projekt Panthers lebt weiter. Und es steht fest: Wer mit so viel Einsatz, Willen und Entwicklung auftritt, wird früher oder später auch den verdienten sportlichen Erfolg feiern.