Basketball-Krimi in der Bodelandhalle: Panthers erzwingen Entscheidungsspiel gegen USV Halle

Quedlinburg. Es war ein packendes Playoff-Halbfinalspiel zwischen den BG GutsMuths Quedlinburg Panthers/ Martineum Halberstadt und dem USV Halle, das die Zuschauer am Samstagabend in der Bodelandhalle in Atem hielt. Vor 200 begeisterten Fans lieferten sich beide Teams ein Duell auf Augenhöhe, das mit einem beeindruckenden Comeback der Panthers endete. Mit dem 78:68-Sieg glichen die Quedlinburger die Serie aus und erzwingen somit ein entscheidendes drittes Spiel.

Frühe Führung der Panthers – Halle kontert im zweiten Viertel
Das Spiel begann mit hohem Tempo und intensiven Offensivaktionen auf beiden Seiten. Besonders René Schneider übernahm früh Verantwortung und erzielte allein im ersten Viertel sieben Punkte. Unterstützt von Alexander Helten, der das Spiel geschickt lenkte, entschieden die Panthers das erste Viertel mit 21:17 für sich. Doch die Gäste aus Halle fanden im zweiten Viertel besser ins Spiel und trafen fortan hochprozentig aus der Distanz. Mit einem starken 10:2-Lauf übernahmen sie die Kontrolle und stellten die Defensive der Panthers vor große Probleme. „Wir mussten auf das Hallenser Spiel reagieren. Es war nicht die spielerische Qualität, sondern unsere mentale Einstellung, die uns Probleme bereitete“, analysierte Panthers-Trainer Nestor Katsagiorgis. Ungewöhnlich früh zog er zwei Auszeiten, um sein Team neu zu justieren. Dennoch gingen die Panthers mit einem 34:40-Rückstand in die Halbzeitpause.

Wende nach der Halbzeit: Panthers kämpfen sich zurück
Nach einer eindringlichen Kabinenansprache starteten die Hausherren entschlossen ins dritte Viertel, mussten jedoch zunächst mit ansehen, wie Halle den Vorsprung auf 15 Punkte ausbaute. Doch ein Vierpunktspiel von Falk Frederich – ein erfolgreicher Dreier mit anschließendem verwandeltem Freiwurf – brachte die Panthers zurück ins Spiel. „Das war der Moment, in dem das Team mental wachgerüttelt wurde. Das Momentum kippte auf unsere Seite“, erklärte Katsagiorgis. Insbesondere das Duo Helten/Schneider übernahm nun mehr Verantwortung, fand immer wieder Lücken in der Hallenser Defensive und setzte seine Mitspieler gekonnt in Szene. Dustin Fessel arbeitete hart am offensiven Brett und Falk Fredrich und Felix Braun fanden endlich die gewohnte Lockerheit im Distanzwurf. In der Folge verkürzten die Panthers den Rückstand bis zum Ende des dritten Viertels auf 50:58 und hielten das Spiel offen.

Entscheidendes Schlussviertel: Panthers mit dominanter Defensive
Im letzten Viertel demonstrierten die Panthers ihre Entschlossenheit und drehten die Partie endgültig. Die Defensive der Gastgeber stand nun deutlich stabiler, und Halle tat sich schwer, gute Wurfoptionen zu erspielen. Die aggressive Verteidigung der Panthers zwang Halle zu bis dato ungeahnten Fehlern. Schlussendlich übernahmen die Panthers die Kontrolle über das Spiel. Während Halles Offensive den Führungswechsel mit schnellen Würfen erzwingen wollte, agierten die Panthers abgeklärter mit mannschaftlicher Geschlossenheit und Sicherheit am offensiven Brett. Der überragende Schlussabschnitt mit 28:10 brachte den verdienten Sieg. „Wir haben ein völlig anderes Gesicht gezeigt. Belohnt haben wir uns am Ende mit guten Würfen und einfachen Korblegern, die aus einer starken Team-Defense heraus resultierten“, resümierte Schneider. „Das war heute eine echte Willensleistung. Die Mannschaft hat sich nach der Pause unglaublich gesteigert und defensiv alles reingeworfen“, so Trainer Katsagiorgis nach Spiel, der mit seinem Team gewillt ist, auch Spiel 3 der Playoff-Serie zu holen. Das Entscheidungsspiel um den Finaleinzug um die Landesmeisterschaft findet am kommenden Samstag, den 08. März, in Halle statt.

Es spielten: Roman Schmidt, Dominik Gottowik, Falk Frederich (9, 1/1 Freiwürfe, 2 Dreier), Michael Müller, Felix Braun (8, 2 Dreier), Ricardo Thomas (5, 1/2), Dustin Fessel (6), Alexander Helten (21, 4/6, 3 Dreier), Christopher Hahn, Jörg Göhler (1, 1/2), René Schneider (22, 8/10), Christian Meier (6).

Panthers Aufbauspieler René Schneider (rot) mit unnachahmlichem Drive zum Korb (Foto: Marko Heiroth)

Alexander Helten (#13, rot) mit dem entscheidenden Wurf wenige Minuten vor Schluss (Foto: Marko Heiroth)