Der letzte Spieltag der Basketball-Oberliga Sachsen-Anhalt bot noch einmal echte Dramatik. Zwei Duelle entschieden über die endgültige Playoff-Platzierung – und beide Begegnungen hatten es in sich. Der Tabellenführer USV Halle unterlag den BSW Sixers mit 57:76, während die BG GutsMuths Quedlinburg Panthers/Martineum Halberstadt auswärts bei den Justabs Donkeys Halle mit 67:79 verlor. Trotz der Niederlage zeigte sich Panthers-Trainer Nestor Katsagiorgis pragmatisch: „Mit den beiden Resultaten lässt sich arbeiten. Zwar haben wir in den Play-Off-Halbfinals kein Heimrecht. Dafür haben wir Gewissheit, was uns beim USV Halle erwarten wird.“
Ersatzgeschwächte Panthers schlagen sich tapfer
Die Panthers mussten mit erheblichen Ausfällen kämpfen. Neben den verletzungsbedingten Absagen von Roman Schmidt, Dominik Gottowik und Sebastian Lindenberg fielen kurzfristig auch Tobias Münch und Danny Schwarz aus. Dennoch blickte Katsagiorgis optimistisch auf die Kadersituation: „Jörg Göhler und Iven Schiele befinden sich im Aufbautraining und stoßen nächste Woche zum Team dazu. Unser Kader ist breit und motiviert genug aufgestellt, um jeden Gegner in der Liga zu schlagen.“
Spielverlauf: Kampfgeist trotz Rückstand
Das erste Viertel begann vielversprechend, endete jedoch mit einem 15:23-Rückstand für die Panthers. Im zweiten Viertel fand das Team besseren Zugriff auf das Spiel. „Halle hatte Probleme mit unserer Verteidigungslinie. Wir haben viele Ballverluste erzwungen und einfache Fastbreaks daraus resultieren lassen“, erklärte der nicht einsatzfähige Iven Schiele. Flügelspieler Alexander Helten, der erst sein zweites Spiel im Kalenderjahr absolvierte, zeigte eine ansteigende Formkurve. Zur Halbzeit stand es 31:41 aus Sicht der Panthers.
Doch der Start in die zweite Hälfte verlief denkbar ungünstig. Die Justabs Donkeys Halle kamen mit einem 11:0-Lauf aus der Pause und setzten die Panthers weiter unter Druck. „Wir sind mit einer ordentlichen Hypothek in die zweite Hälfte gestartet, was in einen zwischenzeitlichen 40:54-Rückstand mündete“, analysierte Katsagiorgis. Dennoch kämpften sich die Panthers ins Spiel zurück: Topscorer Dustin Fessel zeigte eine starke Leistung am offensiven Brett und Falk Fredrerich überzeugte im Distanzwurf. In der Folge verkürzten die Panthers zum Ende des dritten Viertels auf 52:60.
Ein 12:4-Lauf der Panthers im Schlussviertel sorgte für Hoffnung, doch am Ende fehlten die Kräfte. „Durch die zahlreichen Ausfälle auf den Aufbau- und Flügelpositionen mussten René Schneider und Falk Frederichs 40 Minuten durchspielen; Dustin Fessel und Alexander Helten arbeiteten je 32 Minuten auf dem Parkett“, so Katsagiorgis. Halle entschied die Partie in den Schlussminuten durch einfache Fastbreaks und eine starke Trefferquote von der Freiwurflinie.
Playoff-Szenario steht fest
Mit dem letzten Spieltag sind die Playoff-Paarungen fixiert: Die Panthers treten in einer „Best-of-Three“-Serie gegen den USV Halle an, während die BSW Sixers als amtierender Meister auf die Justabs Donkeys Halle treffen. Die Mannschaften, die zuerst zwei Siege einfahren, ziehen in die Finalserie um die Basketball-Landesmeisterschaft ein. Die kommenden Wochen versprechen also weiterhin spannende Duelle – mit der großen Frage, wer sich am Ende den Titel in Sachsen-Anhalt sichern wird.
Es spielten: Michael Müller (5, 1/2 Freiwürfe), Falk Frederich (15, 2/2, 3 Dreier), Felix Braun (2), Dustin Fessel (18, 2/6), Alexander Helten (15, 1/2, 2 Dreier), Christopher Hahn (2), René Schneider (6, 6/8), Christian Meier (4).